Cisco IOS CLI Survival Kit

Was man eigentlich schon immer über das Cisco Commandline Interface wissen wollte, aber nie zu fragen wagte.

Ein IOS Gerät kennt eigentlich 3 Modi: Exec, Privileged und Configuration.

Die 3 Modi unterscheiden sich durch den Prompt am Anfang der Zeile. Im Exec Modus sieht er etwa so aus:

Router>

Im Exec Modus stehen nur eine begrenzte Anzahl von Befehlen zur Verfügung.

Router>?
Exec commands:
  connect          Open a terminal connection
  disconnect       Disconnect an existing network connection
  enable           Turn on privileged commands
  exit             Exit from the EXEC
  help             Description of the interactive help system
  logout           Exit from the EXEC
  ping             Send echo messages
  ppp              Start IETF Point-to-Point Protocol (PPP)
  rlogin           Open an rlogin connection
  set              Set system parameter (not config)
  show             Show running system information
  ssh              Open a secure shell client connection
  systat           Display information about terminal lines
  telnet           Open a telnet connection
  terminal         Set terminal line parameters
  traceroute       Trace route to destination
  where            List active connections

In den Enable Modus wechselt man durch Eingabe von enable und dem Enable Passwort, wenn denn eins gesetzt ist.

Router>enable
Router#

Der Prompt ändert sich in Router# und man kann jetzt zum Beispiel in den Config-Modus wechseln, sich die laufende oder Startkonfiguration anzeigen lassen, clear Befehle absetzen und generell das System beeinflussen.

Bewegen auf der Kommandozeile

Wer sich einigermaßen auf einer Unix Shell bewegen kann sollte auch mit dem IOS keine Probleme haben. IOS bietet eine Historyfunktion über die Cursortasten und emacs-Tastaturkürzel. ctrl-a springt zum Anfang der Zeile, ctrl-e zum Ende, ctrl-w löscht ein Wort rückwärts und kann auch mehrfach verwendet werden. ctrl-y fügt das soeben gelöschte wieder ein. Befehle lassen sich durch ein- oder mehrfache Eingabe von ctrl-^ abbrechen. Unter Windows ist das meistens ctrl-shift-6, sieht aber auf dem Mac oder unter Unix ganz anders aus ;-)

Kommando Vervollständigung

Ist man sich nicht mehr ganz sicher, ob das Kommando das man grade absetzen möchte das richtige ist, oder wenn man die Parameter nicht mehr so ganz im Kopf hat, bietet sich das ? an. Durch Eigabe eine ? erhält man eine kontextsensitive Hilfe, die mögliche Eingaben oder Kommandovervollständigungen anbietet.

Ein nicht ganz ausgeschriebenes Kommando läßt sich über die tab Taste vervollständigen. Ebenso lassen sich die meisten Kommandos abkürzen. Statt einem show ip bgp summary kann man das ganze auch durch sh ip bgp sum abkürzen.

Output Modifiers

Wenig bekannt, aber oft gebraucht: Output Modifiers. Mit ihnen kann man die Ausgabe von Kommandos gezielt filtern, ähnlich grep bei Unix. Zu diesen Filtern gehören include, exclude und begin. Benutzt werden diese durch Anhängen einer "Pipe", also dem Zeichen |. Beispiel: show running-config | begin router bgp zeigt die laufende Konfiguration ab der Zeile an, die router bgp enthält.

include und exclude sollten halbwegs selbsterklärend sein.

Tipps & Tricks

terminal length 0 hält einem den --more-- Prompt vom Hals, scrollt dann aber selbstätig durch bis zum Ende. show ip bgp (Anzeige der BGP Tabelle) mit 170000 Routen ist hier eine schlechte Idee.

Man sollte sich für seine Terminalsessions logging synchronous konfigurieren, da sonst der aktuelle Prompt auch gerne mal von Logmeldungen überschrieben werden kann.
Router# configure terminal
Router(config)# line vty 0 15
Router(config-line)# logging synchronous

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